Konflikte sind nur belastend, wenn sie ungeklärt bleiben!

Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die sich gerne Konflikten aussetzen, diese als Motivatoren für Veränderungen wahrnehmen und auch nutzen.

Bei vielen Menschen sind Konflikte nicht besonders beliebt. Sie sind anstrengend, nervend und rauben viel Energie. Energie, die man gerade in heutigen Zeiten, wo sich der Alltag für viele Menschen durch die Corona Pandemie spürbar verändert hat, für ganz andere Dinge benötigt.

Deshalb ist eine gängige und nachvollziehbare Strategie, Konflikte nicht so ernst zu nehmen, ihnen aus dem Weg zu gehen oder sich einzureden, dass alles doch gar nicht so schlimm sei.

Es gibt jedoch Situationen, in denen wir Konflikten nicht aus dem Weg gehen können, sei es auf der Arbeit oder auch in der Familie. Wir sind auf die Personen angewiesen, arbeiten oder leben mit ihnen zusammen. Und in der Regel verschwinden Konflikte nicht von selbst, sondern werden eher schlimmer, wenn wir sie nicht beachten.

Das tückische ist, dass Konflikte meist harmlos beginnen. Je länger sie jedoch schwelen und unausgesprochen bleiben, je mehr können sie uns belasten, die Beziehung zu unserem Gegenüber stark erschüttern und unsere psychische Gesundheit gefährden.

Damit es nicht so weit kommt, hilft es zum einen, sich in spannungsgeladenen Situationen immer wieder zu fragen, worum es eigentlich geht. Was steckt dahinter? Welche Bedürfnisse und Interessen gibt es auf beiden Seiten? Zum anderen gilt, je früher eine Störung, eine Spannung angesprochen wird, umso besser. Das scheint im ersten Moment anstrengend zu sein, ist jedoch eine reine Übungssache und kann gelernt werden.

Das gute daran ist, dass wir einer belastenden Situation, einem Konflikt nicht hilflos ausgeliefert sind, sondern aktiv etwas dazu beitragen können, die Situation zu verbessern und den Konflikt zu lösen.

Denn Konflikte sind nur belastend, wenn sie ungelöst bleiben!